Hochstapler - Impostor-Syndrom - Psychotherapie Berlin Mitte

Das Impostor-Syndrom überwinden: Wege zu mehr Selbstvertrauen
Was ist das Impostor-Syndrom?
Das Impostor-Syndrom, auch bekannt als Hochstapler-Gefühl, bezeichnet ein psychologisches Muster, bei dem Menschen trotz ihrer offensichtlichen Erfolge und Qualifikationen das Empfinden haben, ungerechtfertigt an ihrem Platz zu sein. Sie sind überzeugt, dass ihre Erfolge weniger auf ihr eigenes Können, sondern vielmehr auf günstige Zufälle oder das Wohlwollen anderer zurückzuführen sind.
Betroffene haben oft Angst, dass ihr vermeintlicher Mangel an Kompetenz früher oder später ans Licht kommen könnte und sie „entlarvt“ werden. Häufige Gedanken sind: „Das war reines Glück“ oder „Ich war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“
Charakteristische Denkmuster des Hochstapler-Syndroms
Ein zentrales Merkmal des Impostor-Syndroms ist die Tendenz, eigene Erfolge abzuwerten. Viele Betroffene schreiben ihre Leistungen äußeren Faktoren zu und glauben, sie hätten ihre Ziele nur aufgrund glücklicher Umstände erreicht. Häufig denken sie: „Das wäre ohne Unterstützung nicht gelungen.“ Hinzu kommt eine ständige Angst vor „Enttarnung“. Die Furcht, dass andere ihre angebliche Unzulänglichkeit erkennen könnten, prägt ihr Denken: „Es wird nicht lange dauern, bis alle merken, dass ich nichts draufhabe.“
Perfektionismus ist ebenfalls ein verbreitetes Denkmuster. Betroffene setzen sich oft extrem hohe Standards und denken, dass „alles perfekt sein muss“. Schon kleine Mängel verunsichern sie, mit Gedanken wie: „Dieser Fehler beweist, dass ich unfähig bin.“ Auch quälende Selbstzweifel sind häufig und führen zu inneren Überzeugungen wie: „Ich reiche einfach nicht aus“ oder „Ich bin nicht annähernd so kompetent, wie andere meinen.“
Was sind die Ursachen für das das Impostor-Syndrom, und welche Personengruppen sind besonders betroffen?
Das Impostor-Syndrom hat häufig mehrere Ursachen, die oft bereits in der Kindheit wurzeln. Sehr kritische Eltern, hohe Anforderungen und ständige Vergleiche mit Geschwistern können dazu führen, dass Betroffene das Gefühl entwickeln, nie wirklich ausreichend zu sein. Später können berufliche Anforderungen und Unsicherheiten in neuen Aufgabenbereichen dieses Empfinden verstärken.
Besonders gefährdet sind Menschen mit vielseitigen Talenten und Interessen, die in vielen Bereichen aktiv sind, sich jedoch in keinem als wirkliche Experten empfinden. Sie vergleichen sich häufig mit Fachspezialisten und denken dabei: „Alle anderen haben die nötige Kompetenz, nur ich nicht.“ Auch Personen mit hohem Bildungsniveau sind oft betroffen, da sie sich oft unter großen Leistungsdruck setzen und Perfektionismus für sie eine ständige Herausforderung darstellt.
Gibt es auch vorteilhafte Aspekte des Impostor-Syndroms?
Trotz der belastenden Natur des Impostor-Syndroms kann es auch einige positive Folgen haben. So neigen Betroffene oft dazu, sich kontinuierlich weiterzubilden und Verbesserungen anzustreben, da sie ihre Leistungen ständig kritisch hinterfragen. Diese Motivation kann zu größerer Gründlichkeit und Professionalität führen. Dennoch ist Vorsicht geboten, da der Grat zur Überforderung schmal ist und die ständige Selbstkritik leicht zu einem Punkt führen kann, an dem Betroffene sich überlasten.
Außerdem sind viele Menschen mit Impostor-Gefühlen besonders bescheiden und empathisch. Ihre Selbstzweifel machen sie oft empfänglich für die Gefühle und Unsicherheiten anderer, was sie zu unterstützenden Teammitgliedern macht. Die Sorge, nicht gut genug zu sein, spornt einige Betroffene zudem zu Höchstleistungen an, was, in einem gesunden Rahmen, ein Antrieb für persönliches und berufliches Wachstum sein kann.
Welche psychische Erkrankungen können sich aus dem Impostor-Syndrom entwickeln?
Wenn das Impostor-Syndrom zur Belastung wird und unbehandelt bleibt, kann es das Risiko für verschiedene psychische Erkrankungen erhöhen oder diese verstärken:
- Depression: Die ständige Selbstabwertung und das Gefühl, nicht gut genug zu sein, beeinträchtigen das Selbstwertgefühl und können depressive Symptome wie Hoffnungslosigkeit und Antriebslosigkeit verstärken.
- Angststörungen: Die ständige Angst, „entdeckt“ zu werden, kann zu sozialen Ängsten oder generalisierten Angststörungen führen, da Betroffene befürchten, in beruflichen oder sozialen Situationen kritisiert oder als inkompetent wahrgenommen zu werden.
- Burnout: Durch die hohe Anforderung, stets perfekt zu sein und die vermeintlichen Schwächen zu kompensieren, kann chronischer Stress entstehen, der in einem Burnout münden kann.
- Selbstwertprobleme: Die Abwertung eigener Erfolge führt oft zu ernsthaften Problemen mit dem Selbstwert, was sich als andauernde Scham- und Minderwertigkeitsgefühle äußern kann.
- Suchtverhalten Manche Betroffene greifen zu Substanzen wie Alkohol oder Beruhigungsmitteln, um mit den belastenden Emotionen umzugehen, was das Risiko für eine Abhängigkeit erhöht.
- Zwangsstörungen: Der mit dem Impostor-Syndrom verbundene Perfektionismus kann in zwanghaftes Verhalten übergehen, das die Lebensqualität einschränkt.
Wie lässt sich das Impostor-Syndrom behandeln und überwinden?
Die Behandlung des Impostor-Syndroms erfolgt häufig durch psychotherapeutische Methoden, insbesondere durch die kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Dabei lernen Sie, belastende Denkmuster zu identifizieren und durch realistischere, konstruktive Überzeugungen zu ersetzen. Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“ können so in „Ich habe meinen Erfolg durch eigene Leistung erreicht“ umgewandelt werden.
Auch Achtsamkeitstraining und Selbstmitgefühl spielen eine wesentliche Rolle dabei, negative Denkgewohnheiten zu durchbrechen. In einer Gruppentherapien erleben Sie zudem, dass Sie mit Ihren Erfahrungen nicht allein sind, was oft eine große Entlastung bringt. Die Überwindung des Impostor-Syndroms braucht Geduld und kontinuierliche Anstrengung, doch mit der richtigen Unterstützung können Sie lernen, Ihre Selbstzweifel zu reduzieren und ein gesundes Selbstwertgefühl aufbauen.
Haben Sie das Gefühl, dass Sie unter dem Impostor - Hochstapler - Syndrom leiden? Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. In einem unverbindlichen Erstgespräch klären wir gemeinsam, welche Schritte wir unternehmen können, um Ihnen zu helfen und Ihre Lebensqualität wieder zu verbessern.
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